Mit vereinten Kräften
mit Jeremy Olguin, Chico State University

Kontext der Universität: Vielfalt fördern

Chico State ist einer von 23 Campus der California State University (CSU) und betreut über 16.000 unterschiedlichste Teilnehmer aus Kalifornien und der ganzen Welt. Chico ist ein Zugangspunkt zur höheren Bildung für viele Studenten der ersten Generation und für Englischlernende. Unser Team im Office of Accessible Technology and Services (OATS) (Büro für barrierefreie Technologien und Dienste) hat mit Information Resources (IRES) zusammengearbeitet, um den Zugang von Teilnehmern zu integrativen Lernumgebungen zur Förderung unserer Graduation 2025 Initiative (Initiative „Abschluss 2025“) zu verbessern.

Ziele für Ally: Die Initiative für barrierefreie Technologie

Die Accessible Technology Initiative (ATI) (Initiative für barrierefreie Technologie) ist eine systemweite Bemühung zur Verbesserung der Barrierefreiheit an den CSUs. Eine der wichtigsten Säulen von ATI ist die Bedeutung der Darstellung von Lerninhalten in verschiedenen Modalitäten und Formaten, die den Anforderungen unterschiedlicher Lernender entsprechen, wie in den Prinzipien zu Universal Design for Learning (UDL) (Universelles Design für das Lernen) beschrieben.

Wir wussten aufgrund unseres Einrichtungsberichts, dass wir nur mit einem programmatischen Ansatz in der Lage waren, Dozenten mit unseren vorhandenen Ressourcen zu helfen, die von Ally ermittelten Probleme bei der Barrierefreiheit in ihren Kursinhalten zu beheben. Wir wollten in unserer Strategie vor allem die beiden folgenden Fragen berücksichtigen: 1. Wie bereiten wir Dozenten vor und unterstützen sie, wenn die Ally-Indikatoren für ihre Kurse angezeigt werden? 2. Wie kann unser Team (2 Mitarbeiter, 15 studentische Hilfskräfte) möglicherweise steigende Anforderungen bei der Korrektur von Inhalten bewältigen?

Accessibility Resource Center Staff “Moving Forward” Initiative
Accessibility Resource Center Staff “Moving Forward” Initiative

Implementierungsstrategie: Aufteilen der Arbeit

Wir haben eine vierphasige Campus-Einführung für Ally entwickelt, beginnend mit einer kleinen Gruppe von 11 Fakultäten, die in einem Zeitraum von 18 Monaten allmählich auf den gesamten Campus ausgeweitet werden soll. Wir haben in den frühen Phasen des Pilotprojekts einen sehr praktischen Ansatz verfolgt, indem wir anhand des Einrichtungsberichts die Barrierefreiheit jedes Kurses bewertet und anschließend den Dozenten einen individuell angepassten Korrekturplan mitgeteilt haben. Der Plan enthielt eine Liste mit einfachen Elementen, die Dozenten selbst mit Ally korrigieren konnten, wie z. B. das Hinzufügen alternativer Beschreibungen zu Abbildungen, und eine Liste mit Elementen, die unser Team für sie beheben würde.

Die CSUs haben Ally im Rahmen ihrer Bemühungen zur Lösung von Problemen bei der Barrierefreiheit und zur Weiterentwicklung der UDL-Prinzipien in unserem Unterricht mit „alternativen Formaten“ von Ally übernommen.

Um unseren Support effektiver zu machen, haben wir ein zweistufiges Ticketing-System entwickelt, mit dem wir Korrekturanforderungen besser abwickeln können. Wenn ein Dozent Unterstützung für ein Problem bei der Barrierefreiheit anfordert, das in Ally behoben werden kann, wird dem Ansprechpartner des Dozenten, der ihn bei dem Problem berät, ein Ticket der Stufe 1 zugeordnet. Sind für eine Datei komplexere Arbeiten erforderlich, wird dem Korrekturteam ein Ticket der Stufe 2 zugeordnet. Jedes Inhaltselement der Stufe 2 wird in einen Box-Ordner aufgenommen, in dem wir die Zeit erfassen, die für die Erstellung einer barrierefreien Version erforderlich ist. Auf diese Weise können wir unsere Bearbeitungszeit bei der Beurteilung zukünftiger Kurse besser einschätzen.

Statt einer reaktiven Position haben wir anhand des Einrichtungsberichts unsere Pilotstrategie erläutert: „Klein beginnen und dann erweitern.“

Bewertung und Ergebnisse: Teilnehmer profitieren unmittelbar

Nachdem Teilnehmer die alternativen Formate kennengelernt hatten, erhielten wir Anforderungen von Teilnehmern und Dozenten, die alternativen Formate auch in ihren anderen Kursen zu aktivieren. Ein Dozent hat uns eine lange E-Mail einer Teilnehmerin weitergeleitet, die sich den Zugang zu den alternativen Formaten gewünscht hat. Die Teilnehmerin, eine Mutter, die zum Campus pendelte, beschrieb, wie sie aufgrund der Audioformate die Kursmaterialien auf ihrem Weg zum Kurs hören und wiederholen konnte. Das Weitergeben solcher Anekdoten an Dozenten in unseren Mitteilungen hat dazu beigetragen, den Wert barrierefreier Inhalte für den Erfolg von Teilnehmern begreiflich zu machen. Unser Korrekturteam hat auch festgestellt, dass das alternative HTML-Format von Ally eine nützliche Ressource für die Korrektur von Inhalten sein kann, da unser Team den HTML-Code häufig als einfach zugänglichen Ausgangspunkt verwendet, der schneller als die Original-PDF-Datei korrigiert werden kann.

Mit Ally waren wir in der Lage, ein effizienteres System zur Bearbeitung von Anforderungen auf Inhaltskorrekturen aufzubauen, das die Korrekturzeit um schätzungsweise 25 % verkürzt.

Bei der Vorbereitung der Endphase unserer Ally-Einführung möchten wir sicherstellen, dass unsere Mitteilungen die relevanten Personen auf dem Campus erreichen, damit Dozenten, die Ally noch nicht kennen, sich über dessen Rolle im Rahmen der CSU-Initiative zur Barrierefreiheit im Klaren sind und wissen, wie es den Erfolg der Teilnehmer fördern kann. Zudem planen wir, während unserer „Willkommenswoche“ für die von Ally bereitgestellten alternativen Formate mit einer Teilnehmerkampagne zu werben.

Hilfreiche Erkenntnisse: Beachten von Nachhaltigkeit

Als wir unseren Einrichtungsbericht zum ersten Mal öffneten, erschienen uns die Herausforderungen bei der Umsetzung von Barrierefreiheit übermächtig. Wir haben jede Phase unserer Implementierung, einschließlich unserer Arbeitsabläufe für Kommunikation und Korrektur, erfasst, um bei der Einführung von Ally auf dem gesamten Campus diese Prozesse zu optimieren. Vor allem haben wir Ally zum Bestandteil unserer intensiven Bemühungen gemacht haben, zentrale Interessengruppen und Personen bei Chico und den CSUs wieder zusammenzubringen, um im Rahmen einer gemeinsamen Anstrengung unseren Campus integrativer zu gestalten, weil es dazu wirklich vereinter Kräfte bedarf!

Ressourcen und Beispiele