Sollten Sie Ihre Onlinereputation und -identität überwachen?

Ja, laut der Karriere- und Bewertungsplattform Glassdoor verfolgen Personalvermittler und -manager die Social-Media-Accounts von Bewerbern.

Demnach seien personenbezogene Daten genau der Grund, warum Personalvermittler und -manager die Social-Media-Accounts von Bewerbern im Auge behalten würden, so Karrierecoach Hallie Crawford. „So können sie sich abseits des Lebenslaufs eine genauere Vorstellung von der Person und ihrer Lebensweise oder -einstellung machen“, erklärt sie. „Der Lebenslauf bietet einen Überblick über Ihre Qualifikationen, aber Ihr Social-Media-Profil gibt Aufschluss über ihre Persönlichkeit und darüber, ob Sie gut zur Unternehmenskultur passen.“

Außerdem müssen Sie sich vor Identitätsdiebstahl schützen. Schätzungen der Federal Trade Commission zufolge werden jährlich 10 Mio. US-Bürgern ihre Identität gestohlen.


Ihre Onlinereputation und persönliche Sicherheit

Sie müssen davon ausgehen, dass alles, was Sie in einem sozialen Netzwerk veröffentlichen, dauerhaft öffentlich sein wird. Auch wenn Ihr Profil auf der Website des sozialen Netzwerks nicht „öffentlich“ ist, kann jeder, dem Sie gestatten, Ihr Profil anzuzeigen, die dort enthaltenen Informationen oder Fotos kopieren, speichern und ohne Ihre Genehmigung an jedem beliebigen Ort veröffentlichen. Suchen Sie mehrmals jährlich Ihren Namen im Internet, um sicherzustellen, dass keine Informationen über Sie öffentlich zugänglich sind, die Sie eigentlich nicht freigeben wollten. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um sicherzustellen, dass Ihre Online-Darstellung über alle Zweifel erhaben ist:

  1. Denken Sie nach, bevor Sie einen Beitrag veröffentlichen. Sollte es Ihnen peinlich sein, wenn Ihr Chef, Ihr Lehrer oder Ihre Großmutter den Beitrag sehen würden, veröffentlichen Sie ihn nicht. Veröffentlichen Sie nie sexuell anzügliche Bilder oder Kommentare, ungesetzliche Aktivitäten, belästigende oder bedrohende Nachrichten oder andere anstößige Inhalte. Lügen Sie nicht, betrügen Sie nicht und plagiieren Sie nicht. Lesen Sie die Richtlinien Ihrer Institution zu Technologienutzung und Mobbing.
  2. Trennen Sie Ihr soziales Leben von Ihrem Schul- oder Berufsleben.
    • Erstellen Sie Facebook-Listen, um bestimmte Personen auszuschließen, wenn Sie Inhalte veröffentlichen. Personen auf dieser Einschränkungsliste sehen nur Ihre öffentlichen Inhalte oder Beiträge von Ihnen, die Sie für diese Personen als sichtbar gekennzeichnet haben.
    • Entwickeln Sie Richtlinien für sich selbst, die festlegen, mit welchen Personen in welchen sozialen Netzwerken Sie sich verbinden möchten. Verweisen Sie zum Beispiel alle Facebook-Anfragen, die rein beruflicher Natur sind, an Ihren LinkedIn-Account.
    • Richten Sie eine separate E-Mail-Adresse ein, die Sie nur für Ihr schulisches oder berufliches Leben verwenden.
  3. Wählen Sie strengere Datenschutzeinstellungen für alle Accounts in sozialen Netzwerken. Informieren Sie sich im Hilfebereich der Website über die Vorgehensweise zum Ändern der Datenschutzeinstellungen. Wenden Sie bei beliebten sozialen Netzwerken die folgenden Strategien an:
    • Wählen Sie die Empfänger für jeden Beitrag aus oder ändern Sie die Standardeinstellung in den Privatsphäre-Einstellungen und -Tools von Facebook. Sie können alle Ihre Freunde auswählen oder eine benutzerdefinierte Einstellung erstellen, um bestimmte Personen oder Listen zu wählen oder auszuschließen. Wählen Sie nicht Öffentlich aus, da dies bedeutet, dass jeder im Internet Ihre Inhalte sehen kann. Sie können auch verhindern, dass eine Vorschau der öffentlichen Informationen in Ihrer Chronik in Suchmaschinenergebnissen angezeigt wird. Beachten Sie, dass diese Einstellung standardmäßig aktiviert ist. Verwenden Sie die Privatsphäre-Verknüpfungen von Facebook, um Ihre Einstellungen schnell zu ändern und Ihr Profil aus der Sicht öffentlicher Benutzer anzuzeigen.
    • Bei Twitter können Sie Ihre Tweets öffentlich oder geschützt absetzen. Seien Sie vorsichtig beim Hinzufügen von Standorten in Ihren Tweets.
    • Mit der Standardeinstellung der Datenschutzoptionen von Blackboard Learn werden an Stellen wie den Kommunikations-Tools nur Ihr Name und Avatar in Ihren Kursen angezeigt.
  4. Achten Sie immer auf Ihre persönliche Sicherheit. Vermeiden Sie in sozialen Netzwerken die Angabe Ihres eigenen Standorts und posten Sie nicht, wohin Sie gehen, insbesondere wenn Sie alleine sind. Geben Sie weder Ihre Adresse weiter noch die Zeiten, zu denen Sie außer Haus oder verreist sind.

Wenn Sie diese Richtlinien befolgen und dennoch Bilder oder Informationen finden, die nicht öffentlich online sichtbar sein sollten, wenden Sie sich an die Quelle und fordern Sie an, die Bilder bzw. Informationen zu entfernen. Überprüfen Sie die Website auf Methoden, mit der die Verbindung zwischen Ihrem Namen und dem Beitrag oder dem Foto entfernt werden kann. Beispielsweise können Sie auf Facebook eine Markierung von einem Foto entfernen, das ein anderer Nutzer gepostet hat. Auf den meisten Websites können Sie, wenn alle anderen Maßnahmen fehlschlagen, Nutzer melden, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. In Blackboard Learn können Sie unangemessene Inhalte melden.


Ihre Identität

Identitätsdiebstahl bedeutet, dass jemand den Namen, die Sozialversicherungsnummer, die Kreditkartennummer oder andere persönliche Daten einer anderen Person missbraucht, um finanzielle Vorteile daraus zu ziehen. Bleiben Sie auf dem Laufenden hinsichtlich neuer Methoden zum Gewährleisten der Onlinesicherheit und teilen Sie die Methoden mit Ihren Freunden. Informationen zur Onlinesicherheit für bestimmte Altersgruppen sowie konkretere Informationen zu vielen der folgenden Tipps finden Sie auf der Website StaySafeOnline.org der National Cyber Security Alliance.

Identitätsdiebstahl greift zwar immer mehr um sich, das heißt aber nicht, dass Sie ein leichtes Ziel abgeben müssen. Beginnen Sie mit den folgenden Tipps:

  1. Geben Sie NIE Identitätsangaben online weiter, die von Kriminellen missbraucht werden können, um in betrügerischer Absicht Ihre Identität vorzutäuschen:
    • Sozialversicherungsnummer
    • Teilnehmer-ID-Nummer
    • Führerscheinnummer
    • Geburtsdatum
    • Adresse
    • Telefonnummer
  2. Sichere Kennwörter können von niemandem erraten werden. Wählen Sie sichere Kennwörter, die Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Geben Sie die Kennwörter nicht weiter und bewahren Sie keine Liste der Kennwörter an einem unsicheren Ort auf. Erstellen Sie eindeutige Kennwörter für alle Konten. Ändern Sie Ihre Kennwörter regelmäßig. Legen Sie eine Erinnerung im Kalender fest, um es nicht zu vergessen.
  3. Gerätesicherheit ist unerlässlich.

    • Melden Sie sich ab, wenn Sie mit einem Computer arbeiten, der von einer anderen Person verwendet wird. Dies gilt auch für öffentliche Computer und Ihren eigenen Computer, wenn Sie ihn mit anderen Benutzern teilen.

      Löschen Sie Ihre Anmeldungen aus dem Browserverlauf und löschen Sie am Ende jeder Sitzung alle Cookies. Lesen Sie dazu die Tipps zur sicheren Nutzung von öffentlichen Computern von Norton LifeLock.

    • Sperren Sie Smartphones, Laptops und mobile Geräte mit Passcodes und verwenden Sie die geräteeigenen Sicherheitsfunktionen. Wenn Sie mit mobilen Geräten online auf finanzielle oder andere vertrauliche Daten zugreifen, könnte ein Dieb dazu ebenfalls in der Lage sein.
    • Antivirus- und Anti-Malware-Software muss auf Ihrem Computer und Ihren Geräten immer auf dem neuesten Stand sein. Aktivieren Sie nach Möglichkeit die automatische Aktualisierung. Verwenden Sie Ihre Sicherheitssoftware, um alle Geräte, die Sie an Ihren Computer anschließen, auf Viren zu scannen.
  4. Bevor Sie online Identitätsangaben machen oder finanzielle Transaktionen durchführen, orientieren Sie sich an folgenden Richtlinien:
    • Vergewissern Sie sich, dass Ihre Internetverbindung sicher ist. In Ihrem Browser zeigen das Schloss-Symbol und die Angabe "https" in der Webadresse an, dass Sie sich auf einer sicheren Verbindung für Onlinetransaktionen oder die Einrichtung von Konten befinden.
    • Verwenden Sie eine Kreditkarte anstelle einer Debitkarte für Onlinekäufe und überwachen Sie Ihre Kontoauszüge auf verdächtige Aktivitäten. Sie können einmal jährlich eine kostenlose eigene Kreditauskunft über Experian, Equifax oder TransUnion abrufen.
    • Melden Sie sich NIE über eine WLAN-Verbindung bei Ihren Finanzwebsites an, da eine solche Verbindung extrem anfällig gegenüber Hackern oder neugierigen Nachbarn ist.
    • Nehmen Sie sich in Acht vor Phishing-E-Mails, die vermeintlich von Ihrer Bank, Ihrer Institution oder anderen seriösen Organisationen kommen, aber in Wirklichkeit betrügerische Absichten verfolgen und möglicherweise schädliche Links enthalten oder versuchen, persönliche Daten abzugreifen. Klicken Sie nicht auf die Links in solchen E-Mails. Gehen Sie direkt auf die Website und untersuchen Sie das Problem. Wenn Sie feststellen, dass die E-Mail betrügerisch ist, senden Sie eine Nachricht an die Website.
  5. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ein kostenloses WLAN nutzen wollen. Hacker richten häufig nicht autorisierte WLAN-Zugangspunkte an öffentlichen Orten ein, um ohne Ihr Wissen an Ihre Kennwörter und andere Daten zu gelangen.
    • Bevor Sie die Verbindung zu einem kostenlosen WLAN herstellen, suchen Sie nach einem Schild, auf dem das verfügbare Netzwerk aufgeführt ist, und vergewissern Sie sich, dass es sich um einen rechtmäßigen Netzwerknamen handelt.
    • Nehmen Sie eigene Einstellungen vor, um die Sicherheit zu erhöhen. Deaktivieren Sie Ihre WLAN-Karte, wenn Sie nicht vorhaben, eine Verbindung zum Internet oder einem anderen Gerät herzustellen. Nutzen Sie möglichst immer ein VPN zum Verschlüsseln Ihrer Daten. Deaktivieren Sie freigegebene Ordner.
    • Denken Sie immer daran, dass Kennwörter oder andere Informationen, die Sie an öffentlichen Orten weitergeben, in den Händen von Kriminellen landen könnten.
  6. Schützen Sie Ihre Identität auch offline. Shreddern Sie E-Mail, die Identitätsangaben oder Kontonummern enthält. Bewahren Sie Kontonummern und Ihren Sozialversicherungsausweis an einem sicheren Ort auf und nicht in der Brieftasche. Stellen Sie immer sicher, dass Sie beim Eingeben Ihrer PIN an einem Geldautomaten nicht beobachtet werden.

Wenn Sie Opfer eines Betrugs oder Identitätsdiebstahls geworden sind, richten Sie sich für die weitere Vorgehensweise nach den Empfehlungen der Federal Trade Commission.